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Hintergrund-
Infos zur klassischen Psychotherapie |
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1. |
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Analytische Psychotherapie
Der Arzt Sigmund Freud konnte Anfang des 20. Jh.
wichtige Zusammenhänge zwischen seelischen
Leiden und der Lebensgeschichte eines Menschen aufdecken.
Von ihm und seinen Nachfolgern wurde die Technik
der Psychoanalyse entwickelt, mit der es dem Patienten
gelingen kann, unbewusst gewordene bisher unbewältigte
Konflikte zu bearbeiten, zu verändern und somit
wieder Freiräume für
die positive Weiterentwicklung der Persönlichkeit
zu gewinnen. Ein Nachteil besteht in der sehr langen
Behandlungsdauer von teils mehreren Jahren. |
2. |
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Verhaltenstherapie
kann mit vergleichsweise wenig Aufwand bestimmte
problematische Lebens-Situationen verändern.
Beispielsweise kann eine Angst vor Hunden, oder
vor Menschenansammlungen oder eine Flugangst gut
behandelt werden. Falls jedoch tiefliegende frühkindliche
Belastungen eine Rolle spielen, wären andere
Therapiemethoden besser. Sonst kommt es nach erfolgreicher
Verhaltenstherapie meist leicht zum Auftreten neuer
seelischer Symptome. |
3. |
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Tiefenpsychologisch fundierte
Psychotherapie
baut auf dem Fachwissen der Psychoanalyse auf und
nutzt zusätzliche Elemente: Unter anderem sozialtherapeutisches,
pädagogisches, verhaltenstherapeutisches sowie
familientherapeutisches Fachwissen. |
Mit tiefenpsychologisch
fundierter Psychotherapie kann daher das breiteste Spektrum
seelischen Störungen behandelt werden.
Die Therapiedauer beträgt in der Regel 50 Stunden
bei Erwachsenen, 70 bis 90 Stunden bei Kindern und Jugendlichen
oder als Kurzzeit - Therapie 25 Stunden.
Für die Kostenübernahme jeder Art von Psychotherapie
ist vom Therapeuten ein Bericht an den Gutachter zu
stellen, nach dessen Beurteilung die Kassen ihre Kostenzusage
aussprechen.
Ohne besonderen Antrag werden von allen Kassenarten
5 probatorische Sitzungen vergütet. Während
dieser Probesitzungen können Therapeut und Patient
die Chancen
für eine Therapie ausloten.
Gesetzliche Krankenkassen können auf Antrag auch
die Kosten bei einem privat- ärztlichen Psychotherapeuten
übernehmen, insbesondere, wenn bei den Kassen -
zugelassenen Behandlern zu lange Wartezeiten bestehen.
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