Anthroposophische
Sichtweise von Psychotherapie
In der „wissenschaftlichen
Medizin“ werden die Bereiche Körper = Soma
und Seele = Psyche als die Grundlagen des menschlichen
Daseins betrachtet.
Die Anthroposophische
erweiterte Heilkunst geht von vier abgegrenzten
Bereichen aus: |
|
1. |
|
dem Körper oder Physischen Leib |
2. |
|
den Lebenskräften oder dem Ätherischen
Leib, ohne den der physische Körper einfach
nur tot wäre |
3. |
|
dem Seelenleben oder dem Astralischen Leib, welcher
sich zeigt in den Seelenregungen des Denkens, Fühlens
und Wollens |
4. |
|
der Persönlichkeit oder dem Ich, welchem
wir unsere grundlegende Stärke als Individuum
verdanken. |
Aus
schulmedizinischer Sicht entsteht psychische Krankheit
überwiegend durch die Ansammlung schwieriger Erfahrungen,
mit denen das Ich nicht fertig geworden ist.
Psychische
Krankheit kann dann auch den Körper krank machen,
wie dies z.B. beim Magengeschwür als psychomsomatische
Krankheit bekannt ist.
Aus anthroposophischer Sicht können jedoch darüberhinaus
von verschiedenen Organen Wirkungen auf das Seelenleben
ausgehen. Beispielsweise kann eine Depression Ursachen
in Störungen der Leber, der Nieren oder Lungen
haben.
Diese Organe können dabei aus schulmedizinischer
Sicht völlig gesund sein, da sich diese feinstofflichen
Wirkungen der Organe auf das Seelenleben mit den normalen
Methoden nicht finden lassen.
So gehört die Behandlung bestimmter Organe mit
Einreibungen, Wickeln, und homöopathischen Mitteln
in der anthroposophisch erweiterten Heilkunde bei der
Behandung seelischer Krankheiten selbstverständlich
dazu.
In der Arbeit an der Biographie ermöglicht der
anthroposophische Psychotherapeut dem Patienten das
Verstehen charakteristischer Problemstellungen der einzelnen
Lebensabschnitte. Im therapeutischen Gespräch sowie
in eventuell begleitenden künstlerischen Therapien
stärkt der Patient seine Persönlichkeit zur
Bewältigung seiner schicksalsmäßigen
Aufgaben.
|